Die kleine Wochenendreise zur Ina nach Trondheim hätte abwechslungsreicher nicht sein können. Am Freitag Mittag bin ich bei schönstem Sonnenschein aus dem wackeligen Flugzeug gestiegen und habe die City von Trondheim erkundet. Trondheim ist schon etwas größer als Tromsø, war mal die Hauptstadt von Norwegen und ist heute die drittgrößte Stadt nach Oslo und Bergen. Mit den vielen kleinen Brücken und Cafes im Hafengebiet, den großen grünen Flusswiesen und dem Nidarosdom ist Trondheim einfach nur schön.
Als die Ina endlich Feierabend hatte, gingen wir ein bisschen bummeln und machten angenehme Bekanntschaft mit dem Besitzer eines italienischen Restaurants. Der wollte uns nach einem langen Kaffe-Gespräch beweisen, wo man in Trondheim auf jeden Fall den Besten bekommt und lud uns prompt ein. Den Abend verbrachten wir auf der Couch, immerhin wollten wir am nächsten Tag auf Blaubeerjagd gehn! Da muss man früh aufstehen! Um so einen zu fangen!
Am Samstagmorgen sind wir in den Bus gestiegen und in die Bymarka westlich von Trondheim gefahren und auf den Geitfjellet gelaufen. Es war zwar bewölkt aber man hatte trotzdem eine wunderhübsche Aussicht. Unterwegs sind und so viele Himbeeren und Blaubeeren über den Weg gelaufen das wir mit unseren kugelrunden Bäuchen ganz schön zu tun hatten wieder nach Hause zu rollern :)
Am Abend wollten wir die Stadt unsicher machen mit ein paar Sommerstudentenfreunden von der Ina. Am Ende saßen wir in einer gemütlichen Bar zusammen mit Øystein. Es gab Kaffe mit Schnaps und Sahne, den ich mir natürlich gleich über die Hose gekippt hab, so lecker war der. Halb 3 ging die Musik aus und alle durften nach Hause gehen. Oder besser zum etterspill, dem sogenannten Nachspiel, wo man bei Freunden mit noch mehr Bier der Abend ausklingen lässt. Wir hatten keine Freunde und machten uns auf den Heimweg. Dabei liefen wir ein paar Partynasen über den Weg die uns zu sich nach Hause einluden. Nach 20 Minuten waren wir bei "is gleich um die Ecke" angekommen, hockten auf dem Sofa, führten tiefsinnige Gespräche und hörten laut Musik bis der Vermieter den Strom abdrehte. Wir freuten uns, dass wir den einzigen weltoffenen Norweger in Trondheim getroffen hatten (Nein auch in Norwegen isses nich üblich wildfremde Leute auf der Straße einzusammeln) und radelten im Sonnenaufgang nach Hause.
Den lieben Sonntag lang ließen wir uns baumeln, spazierten zu Statoil und genossen die Sonne am kleinen Strand von Trondheim. Ganz entspannt stieg ich abends nach diesem wunderschönen sonnigen Weiberwochenende in das kleinste, wackeligste und fürchterlichste Flugzeug der Welt. Zum Glück stand da der Stefan im stürmischen Tromsø um das kleine Zitterpacket abzuholen!
Echt coole Bilder! Grüße an die Nordlichter!
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